top of page

Warum Atemübungen im Cooldown so wichtig sind

Team BBxA

Das Training ist vorbei: Der Puls rast, die Muskeln brennen – und dann sollen Atemübungen den Abschluss bilden. Was zunächst unspektakulär wirkt, hat es in sich: Stoßartiges Keuchen und synchronisierte Rhythmen, die fast schon meditativ wirken – die Atemübungen in unserem Cooldown erfüllen eine entscheidende Aufgabe. Doch warum sind sie so wichtig? Die Antwort liegt im Nervensystem, das nach dem Training ein gezieltes Reset benötigt. Zwei zentrale Techniken stehen dabei im Fokus: die Stoßatmung und die Zwerchfelldehnung.


Stoßatmung: Balance für den CO₂-Haushalt


Der Begriff klingt martialisch, doch Stoßatmung ist eine bewährte Technik, die ihren Ursprung im russischen Kampfsport hat. Sie wird genutzt, um Atemnot nach intensiven Belastungen zu lindern und – erstaunlich genug – die Schmerztoleranz zu erhöhen. Aber wie funktioniert das?  


Ausatmung im Fokus

Nach einem intensiven Workout gerät die Atmung häufig aus dem Gleichgewicht. Der CO₂-Gehalt im Blut hat sich verändert, während der Körper regelrecht versucht, nach Sauerstoff zu greifen. Dieses Ungleichgewicht sendet Stresssignale an das Nervensystem. Genau hier setzt die Stoßatmung an: Durch betonte und kontrollierte Ausatmung wird der CO₂-Spiegel stabilisiert, was den Körper zurück in die Ruhe bringt.  


Die Kraft der Gruppe

Die Erkenntnis: Unser Gehirn liebt es, wenn Abläufe vorhersehbar sind. Atmen wir in einer Gruppe, im gleichen Rhythmus und Takt, setzt dies einen erstaunlichen Prozess in Gang. Es aktiviert das parasympathische Nervensystem. Dieses sogenannte „Ruhe- und Erholungssystem“ sorgt dafür, dass Stress abgebaut und Entspannung gefördert wird. Atemübungen im Gleichklang sind also weit mehr als ein schönes Gruppenerlebnis: Sie sind angewandte Biochemie und eine Wohltat für Körper und Geist.


Das Zwerchfell als unterschätzter Muskel

Keuchende Atemübungen mögen seltsam klingen, sind jedoch weit mehr als ein Zeichen von Überanstrengung. Sie trainieren einen zentralen, aber oft übersehenen Muskel: das Zwerchfell.

  

Warum das Zwerchfell entscheidend ist

Als Hauptmuskel der Atmung sorgt das Zwerchfell dafür, dass der Bauch beim Einatmen nach außen geht und beim Ausatmen wieder einsinkt. Doch wie jeder Muskel benötigt auch das Zwerchfell regelmäßiges Training. Intensive Ausatmung dehnt und stärkt es – und genau hier liegt der Nutzen der „keuchenden“ Atemübungen.  


Die richtige Technik zählt

Häufig wird der Fehler gemacht, die Geräusche zu kurz und abgehackt zu halten. Entscheidend ist jedoch eine kraftvolle und verlängerte Ausatmung, bei der das Zwerchfell gezielt beansprucht wird. Mit etwas Übung wird nicht nur die Atemkontrolle besser, sondern auch die gesamte Belastbarkeit des Körpers gesteigert.  


Ein Reset für Körper und Geist

Atemübungen im Cooldown wirken unscheinbar, haben aber einen enormen Effekt: Sie bringen Körper und Nervensystem nach dem Training in Einklang. Durch die Regulierung des CO₂-Haushalts, die Stärkung des Zwerchfells und die Aktivierung des parasympathischen Nervensystems wird die Grundlage für Erholung und Wachstum geschaffen.  


Vielleicht liegt genau in diesem Moment der bewussten Atmung die wahre Stärke: Ein Augenblick der Ruhe, der uns zeigt, dass Regeneration nicht passiv, sondern ein aktiver Teil des Trainings ist.  

Atmen in Bewegung: Der Rhythmus der Erholung

Atemübungen sind die Brücke zwischen der Dynamik des Workouts und der Ruhe danach. Mit rhythmischen Atemstößen und gezielten Bewegungen wird ein regenerativen Ausgleich geschaffen, der den Körper und Geist entspannt und gleichzeitig stärkt. Hier zeigt sich: Regeneration muss nicht immer still sein – manchmal findet sie im Gleichklang eines aktiven Rhythmus statt.


image.png

Get
our 
App

bottom of page